| | | Programm für einen Arbeitslosen
Eine Arbeitsagentur angelte mich aus dem Alltag, peppte mich auf, flambierte mich,
nährte die Flammen.
Mein neuer Arbeitsplatz löschte mich ab als Hammelbraten, setzte mich den Geiern vor und kippte meine Knochen in den Alltag zurück.
Dort angelte mich die Arbeitsagentur
wieder heraus.
Hannelore Furch
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Ausgewähltes Gedicht des Literaturwettbewerbs "5. Brüggener Literaturherbst" mit dem Thema:
Und niemand glaubt an mich?
Anthologie zum 5. Brüggener Literaturherbst. Ellen Roemer (Hrsg.). Geest-Verlag, Vechta 2014, S. 217.
http://www.geest-verlag.de/news/die-liste-der-der-brügge-anthologie-aufgenommenen-autorinnen
Nicht nur dem Arbeitslosen, auch dem Sessel wurde übel mitgespielt (ein früher veröffentlichtes Gedicht):
Noch jemand, der ausrangiert wurde (früher veröffentlichtes Gedicht):
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Tränen im Müll
Der alte Sessel mit den verblichenen Rosen weinte im Sperrmüllberg um mich, seinen letzten Herrn, für den er so gern ein Süppchen kochte.
Der alte Sessel spürte: Der neue Sessel mit den feinen Streifen kann nicht einkaufen, nicht kochen und kennt auch keine Rezepte.
Hannelore Furch | |
Illustration Stefan Gorgas
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