Es
wehen Herbstgespenster als
wildes Laub ans Fenster, ein
Eichblatt lädt mich ein, aus
grauem Land zu fliehen, nach
Süden mitzuziehen, zur
Welt im Sonnenschein.
Ich
sprech durchs Glas dagegen: „Ein
Herbst hat Sturm und Regen, es
scheint mir wohlbestimmt.“ So
geht auf raue Weise
das
Blatt allein auf Reise, im
Sinn auf Süd getrimmt,
und
driftet ab nach Osten, sitzt
fest am breiten Pfosten und
sieht dann voller Wonn im
neuen Sturmgeschehen die
Winde südwärts drehen und
reist im Glück davon.
Hannelore Furch
Illustration Stefan Gorgas
Hannelore Furch "Fernweh". Veröffentlicht in: Aus meiner Feder: Glück.