Bücher
Prosa
Stalingrad 3000 km. Die Geschichte eines Spätheimkehrers.
Roman. ISBN: 978-3-7380-3876-7
Inhaltsangabe:
Der ehemaliger Stalingradkämpfer Hermann Sünders kehrt 1955 aus russischer Kriegsgefangenschaft heim. Mit Hilfe seiner Familie, insbesonderecseiner Schwiegermutter Mathilde, einer starken Persönlichkeit, erholt er sich körperlich und seelisch und beginnt, über Krieg und Gefangenschaft zu reden. Hören möchte es keiner - nur wenige Arbeitskollegen mit ähnlichen Schicksalen, sie reduzieren sich mit der Zeit gegen null. Mit seinem Schwager August Littmann ist Hermann seit seiner Kindheit verfeindet, sie führen ihre Feindschaft als Verwandte und Arbeitskollegen fort. Hermann Sünders lebt im Zwiespalt zwischen alter NS-Gesinnung und der Erkenntnis des NS-Staates als Verbrecherstaat. Ihm gelingt es nicht, die junge Bundesrepublik und den beginnenden wirtschaftlichen Aufschwund anzuerkennen - zu stark ist seine Abneigung gegen Mitläufertum und Verleugnung der eigenen Vergangenheit als typische Verhaltensweisen in der jungen Republik. So bekommt auch sein Sohn Thomas ein Bild vom Dritten Reich vermittelt, das nicht im Zeittrend liegt und für andere Familienmitglieder, insbesondere Hermanns Schwiegermutter Mathilde, eine große Herausforderung darstellt.
Der Roman gibt einen Einblick in das Leben und Denken in der Nachkriegszeit und der Zeit danach bis in die siebziger Jahre hinein, gespiegelt an zwei Generationen (Vater und Sohn) einer deutschen Arbeiterfamilie. Während der Lebensweg des Vaters durch das Dritte Reich vorgeprägt und belastet ist, ist der des Sohnes eine Gratwanderung durch die gegenteiligen Lebenseinstellungen und politischen Richtungen in seinem Umfeld und in seiner Zeit.
| Zeitgeschichtlicher Familienroman, Hauptschauplatz ist die Kreisstadt Gifhorn am Südrand der Lüneburger Heide, Erzählte Zeit: 1955-1974, mit Rückblenden auf die Zeit des Dritten Reiches. |